Mobirise

Ernst Heye


geb. 1962, Wohnort Dorsten

Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker

Seit 1984 die Liebe zum Kupferdraht entdeckt

Seit ca.1997 fast nur noch Anfertigung von kinetischen Objekten

Autodidakt in der Herstellung aller Kunstwerke


             Was ist Draht-Art? ( im Sommer 2000)

Eigentlich ist das Ganze aus purer Langeweile entstanden. Als ich waehrend meines Bundeswehrdienstes mal wieder auf die Funkgeraete aufpassen musste, hatte ich nichts anderes zur Hand als Werkzeug und ein paar Rollen Kupferdraht.

Da ich schon immer ein sehr kreativer Mensch war, baute ich meinen ersten Hubschrauber aus Draht. Dabei stellte ich fest, dass Kupferdraht ein wunderbarer Werkstoff ist. Also begann ich, weitere Flugmodelle zu bauen. Ein Zeppelin, ein Flugzeug und ein
Heissluftballon kamen hinzu und schon hatte ich ein huebsches Mobile.

Bald entwickelte sich aus einer einstigen Ueberbrueckung der Langeweile eine echte Leidenschaft. Immer mehr Modelle entstanden mit der Zeit, die nach der Fertigstellung bemalt wurden. Doch als ich mein erstes Motorrad aus
Kupferdraht hergestellt hatte, passte die Bemalung nicht
mehr so recht zum Objekt. Die ueberall sichtbaren Loetstellen gaben dem Motorrad einen ganz eigenen Charakter, was sich bei den nachfolgenden Kunstwerken bis heute durchgesetzt hat.

Ein paar Jahre spaeter erhielt ich durch Zufall eine Tiffany-Ausruestung, womit ich mich dann etwa drei Jahre intensiv beschaeftigte, so dass das Heim meiner Familie und mir heute fast ausschliesslich mit Lampen ausgestattet ist, die selbst angefertigt und natuerlich eigene Kreationen sind.

Die Vorliebe zum Draht liess mich jedoch nicht los und holte mich wieder ein. So begann ich, verschiedene Skulpturen wie Musikinstrumente, Kugelbahnen, Kreisel oder Fahrzeuge aller Art herzustellen. Als Grundplatte, auf denen die Werke befestigt sind, dienen Schiefer,Holz oder Marmorplatten, was das Gesamtbild unterstreicht. Wenn ich mitdem Bau meiner Objekte beschaeftigt bin, vergesse ich die Zeit,und vor allem in den Endphasen laesst mich meine Arbeit nicht mehr los. Jede freie Minute wird dann genutzt, um mein Werk zu vollenden.

Um die sehr filigran gebauten Gebilde zu schaetzen, bekommen sie selbstgebaute Glashauben. Diese betonen die Aesthetik der Skulpturen zusaetzlich, da sich die Glasflaechen an den Verlauf der jeweiligen Skulptuindividuell anpassen. Dadurch entsteht aus Drahtobjekt, Grundplatte und Glashuelle eine Einheit, die beim Betrachter einen harmonischen Gesamteindruck hinterlassen soll. Wie zum Beispiel ein Violinschluessel, der eine Haube mit drei Seitenwaenden hat, an der allerdings keine Naht gerade ist, da alle Flaechen ausser der Grundplatte schiefe Ebenen sind.

Die Liebe zum Detail faszinierte mich immer mehr, und ich baute zum Beispiel ein Fahrrad von 25 Zentimeter Laenge mit funktionalem Kettenantrieb, drehbaren Pedalen, klappbarem Staender und Gepaecktraeger und der Moeglichkeit es zu rollen und zu lenken.

Vor ein paar Jahren hatte ich dann die Idee, Kugelbahnen zu
konstruieren, wobei die erste eine etwa 2,5 Zentimeter grosse Kugel besass und mit rund 2,5 Millimeter starkem Kupferdraht in einer recht 
"rustikalen" Bauweise entstand.

Heute lege ich grossen Wert auf ein aesthetisches Gesamtbild verbunden
mit faszinierender Mechanik und ausgefallenen Extravaganzen. Jede
hat ihre ganz besonderen Eigenheiten. Mal wird ein Stein gedreht, mal
eine neue Kugel unterwegs ausgeloest, oder eine Weiche sorgt fuer den
richtigen Weg. Fast immer aber ueberfaellt den Betrachter die Neugierde, wie 
die Kugel ihren Weg findet. Manchmal ertappt der Betrachter sich sogar dabei,
das Beduerfnis zu empfinden, mit der
Kugel mitzurollen.

Da ich selbst gern spiele, moechte ich mit meinen Konstruktionen die Freude am
Spiel und die Phantasie des Betrachters ansprechen. Ich
moechte, dass man meine Objekte gebrauchen und begreifen will. Allerdings sind
diese "Spielzeuge" nicht fuer Kinder gedacht, sondern sie
sind doch eher als Erwachsenenspielzeug zu betrachten. Durch die Vielzahl von
Verstrebungen bekommen alle Objekte zwar eine erstaunliche Stabilitaet, dennoch
koennte eine versehentlich abgestuetzte Hand alles sofort
zerstoeren.

In der Regel sind alle Objekte aus der Phantasie entstanden und haben
keiner Planung bedurft. Nur die Vorstellung ist im Kopf. Erst bei
der Umsetzung entwickelt sich manches Kunstwerk zu dem, was es
spaeter ist. Die Moeglichkeit, die besonders Kupferdraht bietet, um 
Vorstellungen und Ideen eine Form zu geben, sind aeusserst vielfaeltig,
und es ergeben sich immer wieder neue Formen. 
Daher erscheint mir der Begriff "Drahtart" sehr treffend.

 

     Ernst Heye

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Kontakt

E-Mail:
heyeoase@t-online.de
Tel: +49 2362 26111 

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